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Der Hotzenwald, so heißt dieser süd-westliche Teil des Schwarzwaldes (Landkreis Waldshut-Tiengen), ist eine alte Kulturregion mit einer sehr wechselvollen, teilweise äußerst widerständig geprägten Geschichte.
Er fällt vom Hochkopf im Norden (1.263 m ü NN) auf ca. 20 Km Luftlinie recht steil zum Hochrhein hin ab (Bad Säckingen 300 m ü NN) und ist gekennzeichnet durch sonnige Hochebenen und Hochtäler.
In der näheren Umgebung ist der Hochkopf sicher das ambitionierteste Ziel. Er bietet mit seinem Gipfelturm einen hervorragenden Rundumblick über den gesamten westlichen Südschwarzwald. Man kann, wenn man geübt ist, vom Haus aus über den Kirchenberg, den Schweineleweg und den Weißenbachsattel (alternativ über St. Antoni und durchs Katzenmoos) bis zum Hochkopfturm wandern. Ansonsten gibt es unterhalb des Hochkopfes einen großen Wanderparkplatz für das Auto. Von dort aus gibt es einen gut beschilderten Wanderweg bis zum Hochkopfturm (ca. 1 bis 1,5 Std.)
Die Todtmooser Wasserfälle liegen oberhalb von Strick und Hintertodtmoos. Bis dort läuft man über den Scheibenfelsen und durch die Rabenschlucht etwa 2 bis 2,5 Std.
In Gersbach gibt es ein Naturfreundehaus, das das ganze Jahr über bewirtschaftet ist. Von dort aus hat man bei einigermaßen klarem Wetter einen hervorragenden Blick in die Alpen und von dort aus gibt es einen sehr schönen Panoramaweg bis zur Hohen Möhr mit seinem Aussichtsturm, der einen noch besseren Blick in die Alpen erlaubt.
Sportliche Aktivitäten sind rund um Todtmoos das ganze Jahr über möglich, im Sommer wie im Winter. Wandern geht immer und es gibt ein sehr gut ausgebautes und beschildertes Wanderwegenetz rund um Todtmoos. Darüber hinaus gibt es rund um Todtmoos auch, zwar wenig spektakuläre, aber gut ausgebaute und beschilderte Mountainbikewege.
Todtmoos verfügt über ein schönes Freibad, das im Sommer immer ein beliebtes Ziel ist. Wer es aber mehr naturnah mag beim Schwimmen, dem sei der Klosterweihersee empfohlen. Auf der Landstr. kurz vor St. Blasien an der Urbacher Säge rechts ab in Richtung Wittenschwand, kurz hinter Horbach. Natursee mit auch im Hochsommer noch recht kaltem Wasser. Nicht bewirtschaftet, aber kleine Liegewiese direkt am See, unterhalb der Straße.
Wer den Wintersport bevorzugt, ist in Todtmoos, zumindest in der unmittelbaren Umgebung sehr gut aufgehoben. Todtmoos selber verfügt über ein gut gespurtes Loipensystem mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden. Die beiden Skilifte am Kirchberg/Hochkopf laufen schon seit einigen Jahren nicht mehr und es gibt das Gerücht, dass sie nun ganz abgebaut werden. Die Abfahrten sind eh nicht besonders anspruchsvoll. Aber in der unmittelbaren Umgebung, vor allem rüber nach Todtnau und zum Feldberg gibt es unzählige Lifte mit Abfahrten auch unterschiedlicher Schwierigkeitsgraden. Achtung: Der Südschwarzwald ist erst ab ca. Anfang/Mitte Januar bis ca. Mitte Ende März einigermaßen schneesicher.
Wer denn dann auch mal gerne im Restaurant essen möchte, findet mehrere gut bürgerliche Küchen, eine Pizzeria und ein asiatisches Restaurant im Dorf. Alles ganz ok, aber eben gute deutsche Hausmannskost. Fastfood (Pommesbude, Mäckes o.ä.) sucht man glücklicherweise vergebens.
Wer die etwas gehobene Gastronomie bevorzugt, dem sein die Küche des „Romantischen Schwarzwaldhotels“, Alte Dorfstr. 29 in Todtmoos-Weg, empfohlen. Angelika Mutter und Herbert Schmitz pflegen eine sehr gemütliche und persönliche Gastlichkeit. Die Küche ist ideenreich, frisch und regional, wobei sie die Nähe zur Schweiz und zum Elsass nicht verleugnen. Die Preise sind auch etwas gehoben, aber nicht überteuert (www.romantisches-schwarzwaldhotel.de).
Eine andere Empfehlung aus unserer Sicht ist die Mühle in Gersbach. Auch gehobene Küche, frisch und regional, aber da muss man dann schon mal eine gute halbe Std. mit dem Auto fahren.
Am 23.Juni 1524 begann der Bauernkrieg im Südschwarzwald mit dem Stühlinger Schwur und entwickelte sich schnell zu dessen Zentrum. Im Raum St. Blasien bildeten die Bauern ein „Fähnlein“, eine bewaffnete Truppe von 150 bis 500 Mann. Einer der bekanntesten Bauernführer im Süd-Westen war Hans Müller, der Ende Juni mit seinen „Fähnlein (ca. 600 Mann) nach Waldshut zog. Dort traf er sich am 24. August, der Waldshuter Chilbi, mit weiteren Bauern und bildete eine beachtliche Streitmacht. Die Bauern schlossen sich reihenweise Hans Müller an, sodass der gesamte südliche Schwarzwald mit der Baar, dem Hegau und dem Klettgau auf Hans Müllers Seite stand. Ausnahmen bildeten die Städte Villingen und Radolfzell. Auch das Kloster St. Blasien und die Burg Gutenberg waren in der Hand der Aufständischen, sodass das gesamte nördliche Vorland des Bodensees im Aufruhr war. Im Februar/März 1525 bildeten sich, auf dem Höhepunkt des Aufstandes im Süd-Westen, mit dem Baltringer Haufen, dem (Boden)Seehaufen und dem Allgäuer Haufen, drei Heerhaufen mit einer Stärke von zusammen 12.000 Bauern, die unter dem Kommando von Hans Müller standen. Trotz der Niederlage von Laupheim im April 1525 dehnte sich der Siegeszug der Bauern unter dem Kommando Müllers zwar nach Norden aus und nahm die Stadt Freiburg ein, aber in anderen Teilen Deutschlands mussten die Bauern empfindlich Niederlagen einstecken. Damit wurde die Lage der auern auch im südlichen Schwarzwald zunehmend schwieriger. Der Versuch Radolfzell einzunehmen musste am 01. Juli 1525 wegen schwindender Unterstützung abgebrochen werden. Rund 24 Dörfer im Hegau wurden anschließend von adeligen Truppen niedergemacht. Erbetene Hilfe von den Eidgenossen blieb erfolglos.
Bei dem Versuch sich den Klettgauern anzunähern wurde Hans Müller in Schaffhausen gefangen genommen und nach 40 Tagen Kerker und Folter am 12. August 1525 hingerichtet.
Politische Hintergründe:
Der Ausdruck „Bauernkrieg“ hat sich zwar eingebürgert, ist aber von der sozialen Zusammensetzung der Aufständischen und dem Gegner her irreführend. Zwar war der große Teil der Aufständischen Bauern (ca. 80% der damaligen Bevölkerung lebte „auf dem Lande“), aber an ihrer Seite kämpften auch Bergknappen, Handwerker und Bürger. Sogar einige Geistliche und Ritter (Florian Geyer / Götz v. Berlichingen) standen ihnen zur Seite. Vordergründig richtete sich der Aufstand gegen die „verschiedenen Herrschaften“: Grundbesitzer, Adlige, Klöster, in seinem Kern jedoch war es der erste Aufstand des „gemeinen Mannes“ gegen das aufstrebende Bürgertum, die „neuen Reichen“, die Kaufleute.
Die politischen Forderungen waren in den im Februar 1525 erschienenen „Zwölf Artikeln“, einem frühen Dokument der Demokratie und der Menschenrechte zusammengefasst:
Angenommen im März 1525 durch die Delegierten des Allgäuer-, des Baltringer- und des (Boden)Seehaufens. Diese Zwölf Artikel stellten den Minimalkonsens der Aufständischen dar, ohne die Gesellschaft grundsätzlich in Frage zu stellen. Die Herren sollten Herren bleiben, aber nicht dauernd neue Ungerechtigkeiten erfinden. Vom Grundsatz her tendieren die Forderungen allerdings in Richtung der Aufhebung der Herrschaft der Grundbesitzer, der Adligen, der Ritter und der Kleriker. Am Horizont erscheint die Vision von einem republikanischen Gemeinwesen, bei dem die Macht vom „Gemeinen Mann“ ausgeht und sich in Dörfern und Städten organisiert.
Wir haben das Haus geerbt und dann komplett umgebaut, sodass es komplett nutzbar ist. Die untere Wohnung haben wir als Ferienwohnung erschlossen. Da wir die Vermietung nicht professionell machen, sondern mit der Fremdvermietung lediglich einen Teil der Kosten der Wohnung wieder rein haben möchten, gibt es ein paar Besonderheiten:
Bei uns in der Wohnung ist (fast) nichts abgeschlossen und (haltbare) Vorräte sind normalerweise immer da, weil wir es einfach sehr umständlich finden für eine Woche z.B. Kaffee zu kaufen und dann den Rest wieder mit zu nehmen. Solche länger haltbaren „Grundnahrungsmittel“, auch Gewürze oder ähnliches sind also immer in der Wohnung verfügbar und können genutzt werden. D.h. aber nach guter alter WG-Regelung auch: Wer etwas aufbraucht kauft in gleicher Qualität neu.
Im größeren Schlafzimmer ist ein kleiner Arbeitsplatz mit Internetanschluss (wenn die Telekom grad mal wieder nicht spinnt) eingerichtet. Dort steht auch ein Multifunktionsdrucker (Fax/Scanner) zu verfügung. Wer die Finger also auch im Urlaub nicht vom arbeiten lassen kann (so wie ich), der kann dort auch arbeiten. Ausgehend von dem Internetanschluss steht normalerweise in der gesamten Wohnung W-Lan zur Verfügung. Das Kennwort klebt auf der Seitenfläche des Kühlschranks in der Küche.
Der Kleiderschrank im größeren Schlafzimmer ist unseren Klamotten vorbehalten. Für unsere Gäste steht ein Kleiderschrank im kleineren Schlafzimmer zur Verfügung. Beiden Kommoden sind voll mit Bettwäsche und Handtüchern.
Die Mieter im DG, die Eheleute Braun, kümmern sich ein wenig um das Haus und unsere Wohnung. Sie haben den Schlüssel und wissen Bescheid, wenn jemand kommt und stehen für Fragen zur Verfügung, wenn wir nicht erreichbar sind.
Frau Braun erledigt auch die Endreinigung. Macht ihr das Leben bitte nicht allzu schwer. Sind beide unheimlich nette junge Menschen.